Tierpsychologie, Verhaltenstherapie und der Beruf Tierpsychologe für Pferde

 

Was versteht man eigentlich unter "Tierpsychologie" und was machst Du als Tierpsychologin und Verhaltenstherapeutin für Pferde eigentlich?

So, oder so ähnlich werde ich oft von interessierten Pferdeleuten, auf Seminaren oder von Freunden gefragt.

Ganz einfach gesagt arbeitet ein Tierpsychologe als VERMITTLER zwischen Tier und Mensch.

 

Der Begriff Tierpsychologie

Unter dem Begriff Tierpsychologie verstehen wir heute die angewandte Ethologie oder die spezielle Verhaltensbiologie.

Der eigentliche Begriff „Psychologie“ beschäftigt sich mit dem Denken und Gefühlsleben, also der Eigenwahrnehmung, die sich Dritten entzieht, weil sie subjektiv aus der Perspektive von betroffenen Personen beobachtet und beschrieben werden kann.

Der Begriff "Tierpsychologie" ist historisch zu begründen, als sich Ende des 19. Jahrhunderts Forscher darum bemühten, das innere Erleben der Tiere zu analysieren. Da in den Fokus der Ausbilder auch kognitive Prozesse, Lernen und Gedächtnis in Verbindung mit individuellem Verhalten und deren Variabilität gerückt sind, hat die Bezeichnung „Tierpsychologie“ auch heute ihre Berechtigung.*

 

Verhalten und Therapie

In den meisten Fällen haben sich bei Mensch und Pferd bereits (kleinere oder auch größere) Probleme eingeschlichen.

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Das Pferd lässt sich nicht einfangen, steht nicht still, reißt sich los, lässt sich nicht vom Stall wegführen, rempelt, tritt oder beißt, geht durch, buckelt oder steigt etc. etc.

In vielen Fällen spiegelt dieses Verhalten Konflikte wieder, die sich gerade in ihrer unmittelbaren Umwelt abspielen.

Was der Tierhalter als unerzogen empfindet kann ein Hilferuf des Tieres sein.

Oftmals liegt Unkenntnis über die Bedürfnisse und das natürliche Verhalten von Pferden vor. Aber auch gesundheitliche Probleme, Schmerzen, Schwierigkeiten im Umgang, Beziehungsprobleme, fehlendes Vertrauen oder falsche Kommunikation können ein Grund sein.

Ein „störendes Verhalten“ ist aber meist noch keine sogenannte Verhaltensstörung. Bei Problemen sollte deshalb möglichst frühzeitig Rat und Unterstützung bei entsprechenden Fachleuten gesucht werden.


Hilfe bei Problemen

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Je nach Situation oder Problem wird gemeinsam mit dem Besitzer vor Ort, im alltäglichen Lebensumfeld, die Lage erörtert.

Der Tierpsychologe versucht herauszufinden, wo der Ursprung für das unerwünschte oder auffällige Verhalten des Tieres liegt, um dann ggfs. eine ausführliche Anamnese sowie ein pferdegerechten und realistischen Therapie- oder Trainingsplan zu erstellen.

Darüber hinaus werden, falls notwendig, Therapien oder Trainings verschiedenster Art, individuell auf Tier und Halter abgestimmt, angeboten.

Meistens sind aber nur wenige, einfache Schritte oder Änderungen nötig, um Halter und Pferd wieder zu einem vertrauensvollen und harmonischen Leben zu verhelfen.

 

Vermittler zwischen Pferd und Mensch

Ich unterstütze den Pferdebesitzer bei der praktischen Umsetzung und helfe dabei das das gewünschte Ziel zu erreichen.

Hierzu gehören auch Beziehungsarbeit, Führübungen, Boden- oder Freiarbeit, Beobachtung im Umgang und der Reitweise sowie Optimierung der Haltungsbedingungen.

 

Der Beruf Tierpsychologe

Leider sind die Berufsbezeichnungen wie z.B. Tierpsychologe, Verhaltenstrainer- oder Therapeut u.s.w. nicht geschützt, daher ist es wichtig darauf zu achten welche Ausbildung absolviert wurde.

Die Tierpsychologie Ausbildung bei der ATN wird von kompetenten Wissenschaftlern und Naturforschern vermittelt und ist durch den Verband der Tierpsychologen und Tiertrainer, den VDTT, anerkannt.*

(*Quelle: ATN-AG.de/Tierpsychologie)