Verladetraining

 

Woran liegt es das so viele Pferde und deren Besitzer Probleme mit dem Verladen haben?

 

  • Die meisten Pferde gehen ungern in enge, dunkle Räume
  • Viele Pferde haben schon ein oder mehrmals schlechte Erfahrungen gemacht bzw. etwas negatives in Verbindung mit dem Hänger bzw. der Transportsituation erlebt.
  • Das Verladen konnte nur kurz oder gar nicht geübt werden und / oder der Besitzer ist sehr aufgeregt und gestresst

 

Diese und viele andere Faktoren spielen beim Verladen von Pferden eine bedeutende Rolle.

 

Mit entsprechendem Training und guter Vorbereitung können Pferde aber lernen dass der Pferdehänger keine Gefahr für sie darstellt.

Wichtig ist dabei natürlich das man ausreichend langen Vorlauf hat und nicht unter Zeitnot „auf den letzten Drücker“ anfängt zu üben, aber auch die entsprechende Trainingsumgebung und geeignete Ausrüstung.

 

Problemloses Führen ist die beste Voraussetzung für problemloses Verladen

Viele Teilkomponenten können bzw. sollten vorab, im Rahmen von Führtraining und Bodenarbeit, ganz ohne Hänger trainiert werden.

  • Kann mein Pferd ruhig angebunden stehen?
  • Lässt sich mein Pferd gut und problemlos von A nach B, von beiden Seiten oder aus verschiedenen Positionen führen?
  • Kann es auf mein Signal hin gut stehen bleiben, rückwärts und seitwärts gehen, u.s.w.?

 

Wenn die Basis passt können schwierigere Übungen z.B. mit Planen, Engpässen, verschiedenen Untergründen, Wippe oder Podest trainiert, und das Pferd so auf die Übungen am Hänger vorbereitet werden.

 

 Schritt für Schritt

Auch in der Nähe des Hängers können verschiedenste Dinge geübt werden. Vom kleinsten Blick zum Anhänger bis hin zum Nähern, abgestimmt auf das jeweilige Pferd.

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Weitere Schritte werden dann auf der Rampe und weiter im Pferdehänger geübt (z.B. Vorderfüße auf der Rampe, alle Füße auf der Rampe, ruhig stehen bleiben, Rückwärts usw.) und belohnt.  

Auch das Ein- und Aushängen der Stange, Öffnen und Schließen der Türe, der Rampe usw. sollen erst verlässlich geübt werden.

 

Da nachhaltig und individuell im Tempo des jeweiligen Pferdes trainiert werden soll, muss für alles ausreichend Zeit, mit entsprechendem Lob und Pausen, eingeplant werden.

 

Das Ziel ist schließlich nicht, das das Pferd bereits nach einer Einheit auf dem Hänger steht, sondern das es jeden einzelnen Schritt selbstsicher und entspannt bewältigen kann.

 

Manchen Pferden bereitet nicht das Einsteigen in den Hänger Probleme, sondern das rückwärts Aussteigen.

Zu Beginn lässt man deshalb das Pferd nur einen oder wenige Schritte auf die Rampe treten und wieder herunter. So lernt das Pferd nach und nach das Rückwärtsgehen auf der Rampe und später aus dem Hänger hinaus.


Den Fahrstil anpassen

Funktioniert all dies zuverlässig, kann man erste, kurze Fahrten unternehmen. Wichtig hierbei ist besonders vorausschauend zu fahren um starkes Abbremsen vermeiden zu können. Auch von dem Fahrstil hängt später die Einstellung des Pferdes zu „Ausflügen mit dem Hänger“ mit ab.

 

Steht das Hängetraining oder Fahrten mit dem Hänger regelmäßig auf dem Trainingsplan, gewinnt man entsprechende Routine und hat bald ein Pferd, das sich problemlos verladen bzw. gelassen transportieren lässt.